DU BIST EIN DEUTSCHER DEPP!!!

Erst Papst und jetzt auch noch DAS!

WIR SIND MAL WIEDER DIE DEPPEN DER EU!“

titelte ein deutsches, namenhaftes Massenschmierblatt in großen Buchstaben, am 11. Mai 2010.
Nun bin ich also schon Deutschland, Papst (und somit Vorstandsvorsitzender eine Firma mit vielen potenziellen Kinderfickern) und ein Depp. Vielleicht sollte das ja eine geheime, zeit-historische Trilogie mit Pointe werden und vielleicht hat dieses Volkskäseblatt ja doch Humor. Viel wahrscheinlicher ist aber, dass der Deutsche nun endlich, mit Hilfe der Mainstream-Massenmedien, wieder ein neues Feindbild gefunden hat – die „Pleite-Griechen“.

Nach der sensationellen Versöhnung mit den Niederlanden durch den Gewinn der Bundesliga 2010 durch Louis van Gaal, einem Holländer in Lederhosen und mit Weißbierdusche bei Bayern München, musste schnell ein neues Feindbild her, denn immer nur die römisch-dekadenten Sozialschmarotzer werden auf Dauer ausgelutscht. Das Alles so kurz nach dem wirklich klaren Wahlergebnis bei der NRW-Landtagswahl 2010, dass man auch gleich hätte würfeln können. Es ist gerade ganz schön was los in diesem Land und unserer schönen EU – es braut sich wieder etwas zusammen – und das will gut manipuliert sein.

Seit dem Bankrott von Griechenland kann man wieder stolz darauf sein ein guter, fleißiger, sparsamer, deutscher Arbeiter zu sein mit dem so etwas natürlich nie passiert wäre. Aber liegt es tatsächlich daran das die „Pleite-Griechen“ zu faul zum arbeiten sind und immer nur streiken wollen? Ist es nicht viel mehr eine großangelegte Hetzkampagne gegen eine sozialrevolutionäre Bewegung und ein Ablenkungsmannöver von den Fehlern deutscher Politik?

Ist es in einem kapitalistischen System, in dem die Macht des Stärkeren regiert, verwerflich pleite und somit schlichtweg arm zu sein? Dieses System ist darauf aufgebaut das Irgendjemand den Kürzeren ziehen muss. Das einzige Ziel des Kapitalismus ist der Gewinn. Doch wo es Gewinner gibt, da muss es auch Verlierer geben und wer wachsen möchte, der muss sich etwas einverleiben. Nun hat Griechenland quasi nichts mehr zu fressen und will vom deutschen Kuchen etwas abhaben. Der Deutsche teilt aber offensichtlich nicht gerne, jammert und schimpft den ganzen Tag, säuft Bier, guckt Fußball und schlägt Frau und Kinder.

Merkt ihr was?

Richtig – Die Nation/die Randgruppe über die man hetzen möchte, ist beliebig austauschbar. Es ist viel einfacher die Schwachstellen eines Klischeebildes anzugreifen, anstatt in der Halbzeitpinkelpause, auf dem Weg zum Kühlschrank, oder dem Fußweg zum nächsten roten Zeitungskasten auch mal ein paar Sekunden nach zu denken und sich auch einmal dafür Zeit zu nehmen und zu reflektieren woraus Probleme tatsächlich entstehen. Dann müsste einem eigentlich die Zornesröte und das blanke Entsetzen ins Gesicht steigen – so wie den streikenden „Gammel-Griechen“ jetzt eben. Während sich die griechische Regierung schon darauf freut, die Almosen aus fremden Ländern zu verheizen, ist das untertänige „Fußvolk“ gerade dabei die so genannten „sozialen Brennpunkte“ anzuheizen.

Angesichts ähnlicher Probleme in Deutschland (Arbeitslosigkeit oder moderne Zwangs- und Sklavenarbeit, miese Arbeitsbedingungen, Dumping-Löhne, leere Kassen, steigende Preise, die Abschaffung der Sozial-, Gesundheits- und Rentensysteme, steigende Totalüberwachungs- und Repressionstendenzen durch den Staat usw. usf.) stellt sich die Frage, weshalb hier der Ofen noch nicht brennt?!

Vermutlich weil der Deutsche zu faul und zu dumm ist für den Widerstand und die soziale Revolte. Oder aber er wird manipuliert, radikalisiert, abgestumpft, verroht und dressiert. Was mit den „Pleite-Griechen“ als Nation passiert, dass passiert in Deutschland den „Sozialschmarotzern“, dem gemeinen Pöbel, der so genannten „Unterschicht“ – den Armen. Wenn du arm bist, dann sollst du fleißig arbeiten, konsumieren und beten. Wenn das ausgebeutete Würstchen darauf aber keine Lust mehr hat oder auf Grund von existenzbedrohender Armut nicht mehr in der Lage dazu ist, dann ist es unnütz, überflüssig und eine Belastung für den braven, gehorsamen Steuerzahler der insgeheim wahrscheinlich auch Angst um seine Existenz hat. Dies ist das Ausmaß eines neu-entstehenden, viel diskutierten Sozialrassismus in sehr gefährlichem Ausmaß, da Angst und Hass als zentrale Machtinstrumente geschürt werden.

Lasst euch spalten und beherrschen oder macht die Glotze endlich aus, schmeißt die Käseblätter weg und schaltet eure Gehirne, den gesunden Menschenverstand und eure Harmoniebedürftigkeit an:

Du bist Deutschland – Du bist ein Kinderficker-Papst – Du bist ein rechts-konservativer, radikaler, alkoholabhängiger, geBILDeter, deutscher DEPP!

Ein Hoch der anti-nationalen Solidarität!

Termin: 23.09.2009 20 Uhr „Vorpremiere“ – „Altern ist nichts für Feiglinge“

Monika Blankenberg ausgestattet mit rheinischem Temperament, spitzer Zunge und Humor, wollte immer nur „18“ werden. Und das dauerte ewig.

Monika Blankenberg ausgestattet mit rheinischem Temperament, spitzer Zunge und Humor, wollte immer nur „18“ werden. Und das dauerte ewig.

Das muss…..letztes Jahr gewesen sein. Oder im vorletzten?

Erstaunt stellt sie fest, wie lange das schon her ist und wie rücksichtslos die Zeit im Turbogang an ihr vorbei rauscht. Und sie hechelnd hinterher.

Warum hat die Zeit es bloß so entsetzlich eilig?

Warum kommt nach Ostern gleich Weihnachten und dann schon wieder Ostern?

Und wieso sagt man auf einmal „junge Frau“ zu ihr?

Entschlossen zieht sie die Notbremse und findet sich in einer Gesellschaft wider, die sich zwar nicht mehr ausreichend vermehrt, aber demnächst wohl „Abwrackprämien“ für 35- jährige bezahlt.

Und während Monika Blankenberg augenzwinkernd und humorvoll den Begriff „altern“ seziert und darüber nachdenkt ob es nicht höchste Zeit für die erste revolutionäre Jungsenioren Generation ist, verfasst ihre Paradefigur „Elfriede Schmitz“ die wohl bekannteste „Teilzeitschuhverkäuferin“ der rheinischen Tiefebene, eine Videobotschaft an ihren „Dauerlieger“ Eberhard und räumt gründlich in ihrer Ehe auf.

Rechnen sie ruhig mit dem Auftauchen weiterer „gestandener“ Frauen, die sich einem vollkommen irrwitzigen Zeitgeist mutig in den Weg stellen, denn:

 „Altern ist nichts für Feiglinge

 Ein gesellschaftskritisches Programm für alte Junge und jung gebliebene Alte, gegen Diskriminierung, gegen hängende Mundwinkel und für mehr Lachfalten.

„Altern“ bedeutet schließlich nichts anderes als „leben“.

Vollblutkabarettistin Monika Blankenberg schafft auch in diesem Programm wieder die Gratwanderung zwischen Spaß und tiefem Hintersinn. Wenn auch ihre Geburtstagstorten mittlerweile aussehen wie „Fackelzüge“ folgen sie doch einfach der Einladung zu einem Abend gemeinsamer Faltenbildung!

 Ein Programm mit Lachfaltengarantie !

23.09.2009 20 Uhr „Holunder-Vorpremiere“
im „Weißer Holunder“ Gladbacherstr. 48 50672 Köln
Eintritt frei  Nur mit Voranmeldung unter 0221- 513475

17.11.2009 20.30 Uhr KÖLN-PREMIERE
im Atelier Theater, Roonstr.78 in Köln
15,00 Euro/erm. 12,00 Euro
Ticketservice: 0221- 242485

20.11.2009 20.30 Uhr
im Atelier Theater, Roonstr.78 in Köln
15,00 Euro/erm. 12,00 Euro
Ticketservice: 0221- 242485

03.02.2010 20.30 Uhr
im Atelier Theater, Roonstr.78 in Köln
15,00 Euro/erm. 12,00 Euro
Ticketservice: 0221- 242485

09.02.2010 20.30 Uhr
im Atelier Theater, Roonstr.78 in Köln
15,00 Euro/erm. 12,00 Euro
Ticketservice: 0221- 242485

Genosse Seehofer: Kapitalismus ist gescheitert

Bayerns Ministerpräsident Seehofer (CSU) hält den Kapitalismus angesichts der weltweiten Finanzkrise für ebenso gescheitert wie den Sozialismus. Die Wirtschaftsordnung sei genauso „krachend zusammengebrochen wie vor 20 Jahren der Sozialismus„, sagte Seehofer dem „Manager Magazin“.

In den vergangenen Jahren sei zwar immer wieder behauptet worden, Instrumente des Sozialstaats wie die Sozialversicherung, Mitbestimmung in Unternehmen oder Kündigungsschutz seien „von gestern„. Kritiker hätten immer weniger Staat gefordert. Durch die Finanz- und Wirtschaftskrise sei nun aber deutlich geworden, dass dieses „neoliberale Weltbild“ an Deutungshoheit verloren habe.

MitmachenAufnahmeanträge gibt es auf der Homepage der Linken

Erste soziale Unruhen in Berlin

Unbekannte beschädigten in den frühen Morgenstunden des 10. Juni mehrere Jobcenter in Berlin.

Zunächst warfen laut Pressemeldung der Berliner Polizei rund zwölf Vermummte gegen 2 Uhr 40 Steine und Farbeier gegen die Fassade des Jobcenters in der Müllerstraße in Wedding.  Mehrere Fensterscheiben seien zu Bruch gegangen und wurden durch die Farbeier beschmutzt. [Anm.: Was bei kaputten Scheiben ja nicht mehr so schlimm ist oder?]
Gegen 4 Uhr 20 sollen rund acht Maskierte das Jobcenter in der Sonnenallee in Neukölln angegegriffen haben. Durch Steine und mit Farbe gefüllte Flaschen seien auch hier Fenster und Fassade beschädigt worden. Die Täter flüchteten mit Fahrrädern [Anm.: und verhielten sich somit ökologisch einwandfrei ;-)] Eine Mitarbeiterin eines Reinigungsdienstes stellte gegen 4 Uhr 30 in der Gottlieb-Dunkel-Straße in Tempelhof fest, dass Unbekannte die Glasfront des dort befindlichen Jobcenters mit Steinen eingeworfen hatten.

Peter Hartz übernehmen Sie

Vergangene Woche kündigte Wirtschaftsminister Guttenberg den Berater Roland Berger als Vermittler zwischen der Bundesregierung und Opel an. Nun wurde bekannt, dass die Unternehmensberatung Roland Berger Strategy Consultants GM berät.
Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg ist offenbar ein peinlicher Fehler im Zusammenhang mit der Rettung von Opel unterlaufen. Am vergangenen Mittwoch hatte der CSU-Politiker auf seiner USA-Reise angekündigt, er selbst wolle einen Moderator installieren, der unabhängig von General Motors zwischen den Interessengruppen vermitteln soll. Sein Ministerium bestätigte damals, dass es sich dabei um den Unternehmensberater Roland Berger handelt.

Jetzt wurde bekannt, dass die Unternehmensberatung Roland Berger Strategy Consultants, bei der Berger Aufsichtsratschef ist, GM berät. Jetzt wurde bekannt, dass die Unternehmensberatung Roland Berger Strategy Consultants, bei der Berger Aufsichtsratschef ist, GM berät. Berger hingegen ist weder von GM noch vom Bundeswirtschaftsministerium beauftragt. Das bedeutet, dass es derzeit offenbar keinen Vermittler für Opel gibt. Oder doch? Und wie unabhängig ist er? In der Debatte äußerte sich zunächst das Wirtschaftsministerium: „Herr Berger hat einen Vertrag mit General Motors und nicht mit der Bundesregierung“, stellte eine Sprecherin klar. „Er wird eindeutig vom Unternehmen bezahlt.

Berger hat die Münchener Unternehmensberatung Roland Berger Strategy Consultants einst gegründet und hält selbst noch 3,46 Prozent. Zudem sitzt Berger auch noch im Aufsichtsrat des italienischen Autobauers Fiat.

Am Mittwoch hatte das Ministerium verkündet, Berger werde „seine nationalen und internationalen Kontakte sowie seine Erfahrungen aus jahrelanger Tätigkeit als Unternehmensberater einbringen. Die SPD begrüßte daraufhin sogar diese Personalentscheidung.

Doch bevor alle ratlos da stehen hier der entscheidende Hinweis:
Peter Hartz (* 9. August 1941 in St. Ingbert) ist ein ehemaliger deutscher Manager. Er war bis Juli 2005 der Personalvorstand und Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG. Nach ihm wurden die als Hartz-Konzept benannten Arbeitsmarkt-Reformen der frühen 2000er Jahre benannt. Peter Hartz ist Mitglied der SPD und der IG Metall. Das Landgericht Braunschweig verurteilte Hartz am 25. Januar 2007 wegen Untreue und Begünstigung des VW-Betriebsratschefs zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung. Er gilt damit als vorbestraft.
Seit dem hat er keinen Fuß mehr auf dne Boden bekommen.
Gebt ihm doch ne Chance, denn wenn Opel das Prinzip des Förderns und Forderns sowie 25.000 Mitarbeiter in 1-Euro-Jobs übernimmt, dann sind die Aussichten zum Erhalt gar nicht mal so trübe. Das wäre ein durchaus tragbares Konzept.

Wochenendzitat: Das ist unsere Sache

Heute habe ich mal mein aktuelles Lieblingszitat aus der Fachliteratur für Kölner und andere hier online gestellt. Dabei habe ich mich so weit wie möglich an das Original gehalten:

„Wir sind den Bonzen* nicht verantwortlich, die sich erdreisten, uns zu sagen, was wir mit unserem Leben anfangen sollen, die Kriege erklären, die wir für sie auskämpfen müssen, um das zu schützen, was sie besitzen. Wer sagt, dass wir den Gesetzen gehorchen müssen, die sie in ihrem Interesse zu unserem Nachteil erlassen haben? Und wer sind sie, dass sie sich einmischen, wenn wir für unsere eigenen Interessen arbeiten? Das ist unsere Sache**“,[…]*³ „Das sind unsere eigenen Angelegenheiten. Wir werden unsere Welt selber regieren, denn es ist unsere Welt, unsere Sache*². Sonst werden sie uns einen Ring durch die Nase ziehen, wie sie den Millionen […]*4 in diesem Land den Ring durch die Nase gezogen haben.“

Na schon erraten woher es stammt? – hier noch die Erläuterungen zu den Sternchen:

*original: pezzinovanta (wörtlich: neunzig Stücker, umgangssprachlich: Bonzen)
** original: Sonna cosa nostra
*³ …sagte Don Corleone…
*² original: cosa nostra – italienisch, unsere Sache bzw. unsere Angelegenheit
*4…von Neapolitanern und den anderen Italienern …

Natürlich meine Quelle ist:
Mario Puzo: Der Pate,
Deutsche Ausgabe:
Verlag Fritz Molden, Wien / München / Zürich 1969
Übersetzung: Gisela Stege
15.Auflage 1977
Seite 338

 

Vielleicht schaffe ich es jedes Wochenende ein aktuelle Lieblingszitat zu bringen

100 Jahre Willi Winzig

Steuerinspektor Willi Winzig ist zwar nur ein kleiner Finanzbeamter, dafür hat er aber ein großes Herz für seine

Sonderbriefmarke Heinz Erhardt

Sonderbriefmarke Heinz Erhardt

„Kunden“. In besonderen Härtefällen verschwinden die Akten der zahlungsunfähigen Steuerschuldner einfach im Wandschrank. Nachdem alle Schränke gefüllt sind, entsorgt Willi die Unterlagen einfach in den Papierkorb. (Leider läuft das heute in den ArGen zu Lasten der Kunden) Dummerweise entdeckt die Putzfrau die Akten und legt sie Willis Vorgesetztem, dem gestrengen Regierungsrat Motzmann auf den Schreibtisch. Später verschiebt Willi noch Gelder zu Gunsten eines Kinderhilfsprojektes.
Willi Winzig versteht das Wort „Staatsdiener“ wörtlich indem er den Menschen, die den Staat bilden, dient. Die Figur wurde sich ausgedacht von Wilhelm Lichtenberg für das Theaterstück „Wem Gott ein Amt gibt“. Daraus entstand im Jahr 1970 der deutsche Spielfilm „Was ist denn blos mit Willi los?“ Sowohl im Film als über 500-mal vorher wurde die Rolle verkörpert von Heinz Erhardt.
Während man sich Willi Winzig in so manche Amtsstube wünschen würde, war Heinz Erhardt real. Er wurde am 20. Februar 1909 in Riga im damaligen Russischen Reich geboren und wäre jetzt 100 Jahre alt geworden. Sämtliche Medien feiern diesen Mann, der immer noch zu den beliebtesten Comedians Deutschland gehört.

Wenn dir ein Fels vom Herzen fällt,
so fällt er auf den Fuß dir prompt!
So ist es nun mal auf der Welt:
ein Kummer geht, ein Kummer kommt…

Noch’n Gedicht:

Flecke
Gott, voller Weisheit, hehr und mild
schuf uns nach seinem Ebenbild
Gewiss, wir Menschen sind gescheit,
doch wo ist uns’re Menschlichkeit?
Erscheint uns jemand edel, groß,
so täuscht das: er verstellt sich bloß!
Erst wenn er Böses tut und spricht,
zeigt er sein wahres Angesicht! –

Um obiges nun zu beweisen,
lasst alphabetisch uns verreisen,
dann kann man sehn, was so geschah!
Wir fangen vorne an, bei A!

A (Amerika)

Amerika, du Land der Super-
lative und dort, wo James Cooper
zwar seinen »Lederstrumpf« verfasste,
man aber die Indianer hasste,
weshalb man sie, halb ausgerottet,
in Reservaten eingemottet,
sich dafür aber Schwarze kaufte,
sie schlug und zur Belohnung taufte,
doch heute meidet wie die Pest,
sie aber für sich sterben lässt –
wie beispielgebend stehst du da
für Menschlichkeit! O, USA!

B (Briten)

Jedoch auch sie, die vielen Briten,
die Schott- und Engländer, sie bieten
für unser Thema Menschlichkeit
so manchen Stoff seit alter Zeit!
Nur waren’s statt Indianer Inder,
die sie ermordeten, auch Kinder;
und ähnlich Schreckliches erfuhren
danach die Iren und die Buren,
die man durch den Entzug des Fetts
verschmachten ließ in den Kazetts!
Jedoch bei Völkern, welche siegen,
wird sowas immer totgeschwiegen…

C (Christen)

Dann wäre da, bar jeden Ruhms,
so manche Tat des Christentums,
die, eben wegen seiner Lehre,
am besten unterblieben wäre!
Man denke da zum Beispiel an
Inquisition zuerst und dann
an Waffensegnung mit Gebeten,
um andre Gläubige zu töten!
Auch dieses: lieber Menschenmassen
verelenden und hungern lassen,
statt man Geburtenreglung übe –
auch das zeugt nicht von Menschenliebe!

D (Deutschland)

Nun: Wollt ihr, dass im Alphabet
es mit dem D jetzt weitergeht?
Ist es nicht besser, wenn ich ende?
Wascht nur in Unschuld eure Hände
und greift, kraft eigenen Ermessens,
zum güt’gen Handtuch des Vergessens…

Doch hilft das Waschen nicht und Reiben:
Die Flecke bleiben!

http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Erhardt
http://www.heinzerhardt.de/

Sarrazin – Stricken und Kochen für die Bundesbank

Thilo Sarrazin ist bundesweit bekannt geworden, weil er behauptete, dass sich ALG II-Empfänger aus dem Regelsatz ausgewogen ernähren könnten. Außerdem riet er zur Vermeidung hoher Heizkosten den Armen einfach dicke Pullover anzuziehen. Sein Credo ist einfach:“Sparan, sparen,sparen“.
Im Mai wird er als Finanzsenator in Berlin gehen und zur Bundesbank wechseln. So wird Wowereit den umstrittenen Politiker los und die Bundesbank erhält ein Sparschweinchen. Wir werden abwarten müssen, welche Sparvorschläge nun in der Bundesbank umgesetzt werden. Buffets nach dem Sarrazin Speiseplan mit Leberkäse oder dicke Mäntel in ungeheizten Konferenzräumen oder beides?

Sarrazin als Politiker ist sicher verzichtbar.

Gratulation zur Veröffentlichung

Nachdem wir gestern schon Herrn Damm als Leser begrüßen durften, begrüßen wir heute nun Herrn Fischer. Herrn Fischer ist es gelungen den Text des Artikels Nachruf: 1-Euro-Müller weg fast vollständig als Leserbrief in der heutigen Tagespresse zu platzieren. Dies geschah in Abstimmung mit dieser Seite ohne Quellenangabe.

Das zeigt zumindest, dass unsere Inhalte lesenswert sind! Wir hoffen der Presse und den Lesern auch weiterhin Anregungen bieten zu können.

Hier jetzt der Leserbrief zum selbst vergleichen:
090212-leserbrief

Wer alles mitliest

Sehr geehrter Herr Damm, wir begrüßen Sie als Leser unserer
Onlineausgabe. Weiterhin viele Anregungen für Ihre Arbeit

So könnte ein Brief beginnen, denn es ist doch wieder einmal zu schön, zu erfahren, wer alles die KEA-Nachrichten liest. So war hier am 03. Februar der Artikel Nachruf: 1-Euro-Müller weg erschienen. Lustigerweise bedient sich eine Woche später der Kommentator einer großen Kölner Zeitung der gleichen Worte. Natürlich sind diese im Ratsprotokoll der Stadt Köln nachzulesen, doch wer glaubt denn noch, dass heutzutage Journalisten recherchieren?

Zum Vergleich hier der Artikel aus dem StadtAnzieger vom 10.02.09:

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online hier nach zu lesen

Nachruf: 1-Euro-Müller weg

In der Sitzung des Rates der Stadt Köln am 5. Juli 2005 hatte Bürgermeister Müller (CDU) unter anderem wie folgt gehetzt:
Als ich in den Ratssaal kam, sah ich draußen die Proteste, mit denen mir Arbeitszwang oder Zwangsarbeit vorgeworfen wurde, dann frage ich mich, wer diese jungen Menschen erzogen hat und wo die gelernt haben, etwas zu fordern, wofür sie nur wenig getan haben.“
[…]
Das sind Leute, die nicht gelernt haben, für das was sie erhalten zu arbeiten. Das muss man sich mal vorstellen.“
[…]
Junge Menschen, die voll arbeitsfähig sind, stellen sich nachmittags vor das Rat-haus, während andere Leute arbeiten. Sie haben natürlich Zeit, vielleicht bis abends um elf zu feiern, weil sie bis mittags um zwölf schlafen können, während andere arbeiten müssen.“

Letzten Sonntag trat „Jupp“ Müller, wie ihn die Kölner liebevoll nennen von allen politischen Ämtern zurück. Was geschehen ist, kann man in diversen Medien nachlesen und muss hier nicht wiederholt werden. Eine kurze Zusammenfassung aber ist erlaubt:

Bürgermeister Müller hat von der Sparkasse einen „sechsstelligen“ Betrag erhalten und anscheinend dafür nicht gearbeitet. Ex-Bürgermeister Müller hat wohl nicht gelernt, für das was er erhält zu arbeiten. Das muss man sich mal vorstellen. Wenn ich mir das so anschaue, dann frage ich mich, wer diesen Müller so erzogen hat und wo der gelernt hat, etwas zu fordern, wofür er nur wenig getan hat.

Die Antwort fällt dieser Tage natürlich nicht schwer, denn erst vor kurzem trat Müllers langjähriger CDU-Parteifreund Rolf Bietmann den Rückzug an und der Spendenprozess gegen einen weiteren langjährigen CDU-Weggefährten, Richard Blömer, zieht sich in die Länge. Da scheint der ehemalige Postbote aus Porz seine Nachhilfestunden bekommen zu haben.

Die KEAs hatten 2005 nicht nur Strafanzeige gegen den „1-Euro-Müller“ gestellt, sondern 2007 gefordert, dass der Schnüffeldienst der ARGE nicht die Bedürftigen, sondern die Bonzen überprüfen solle. Wie Recht sie hatten.

Da Müller ein christdemokratischer Politiker ist wollen wir ihn mit einem Bibelwort verabschieden. Im neuen Testament wird Jesus von Nazareth mit den Worten zitiert: „Wer unter Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.“ (Joh 8,7).

Kölnische Rundschau 16.09.2004

Kölnische Rundschau 16.09.2004

Eine Lawine wird durch einen Schneeball ausgelöst

Im Internet kursiert ein »Antrag auf Ausschüttung des Anteils am 500-Milliarden-Rettungspaket«, zu richten an Bundesfinanzminister Peer Steinbrück:

……………………………………………
(Name)
 
…………………………………………..
(Straße)
 
…………………………………………. ………………………………………………………..
(PLZ) (Ort) 

………………
(Datum)

 
Bundesfinanzminister
Peer Steinbrück
Leipziger Straße 5 –7
10117 Berlin
 
Antrag auf Ausschüttung meines Anteils am 500 Milliarden Euro Rettungspaket für Banken
 
Sehr geehrter Herr Bundesfinanzminister,
sehr geehrte Damen und Herren,
 
da die privaten Banken in Deutschland sich im Gegensatz zu den staatlichen Landesbanken schämen, die von ihnen selbst mitgeschnürten Rettungspakete in Anspruch zu nehmen, möchte ich als gutes Beispiel vorangehen und beantrage aus patriotischen Gründen die Auszahlung meines Anteils in Höhe von 6097,– Euro (500.000.000.000 € : 82.000.000 Bundesbürger). Bitte senden Sie einen Scheck, besser noch eine Postanweisung in bar, da mein Vertrauen in die Integrität der Bankenvorstände doch arg gelitten hat.
 
Um einer Stigmatisierung vorzubeugen, beantrage ich gleichzeitig, die Anteile für Familienangehörige, Freunde und einige Arbeitskollegen bereitzustellen, auch um eine rasche Auszahlung zu gewährleisten. Das ist zwar insgesamt nicht viel, könnte aber als Startsignal eine Welle weiterer Anforderungen auslösen.
 
Ganz im Sinne von Clint Eastwood dem Hollywoodstar und Bürgermeister a.D.: „Eine Lawine wird durch einen Schneeball ausgelöst“.
 
Mit vorzüglicher Hochachtung

Münte – Totgesagte leben länger

„Essen wo es hingehört“

Achtung Raucherbereich

Liebe Besucherinnen und Besucher,
ich mache Sie hiermit ausdrücklich darauf aufmerksam, dass es sich bei diesem Blog um einen handelt, bei dessen Lektüre geraucht werden darf.  Ich bitte alle  Nichtraucher, die das  nicht vertragen um Verzeihung . Leider gibt es in Deutschland immer weniger Möglichkeiten öffentlich zu rauchen. Daher sehe ich mein Blog als eine Art Reservat für Raucher.

Herzlichst Ihr
Kafi von Cers

raucherbereich.gif


Ab 2008 ist das Rauchen in Gaststätten in insgesamt elf Bundesländern untersagt. Die noch fehlenden fünf Länder wollen bis zum Sommer Verbote erlassen. Außer im besonders strengen Bayern erlauben Ausnahmeregelungen den Tabakgenuss in abgetrennten Räumen oder Festzelten. Parallel tritt auch im Nachbarland Frankreich ein Rauchverbot in Kraft.

Die neu hinzukommenden Länder sind Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. In Niedersachsen und Baden-Württemberg ist Rauchen in Gaststätten seit dem 1. August nur noch in Nebenräumen erlaubt, in Hessen gilt das Verbot seit dem 1. Oktober.

Stuttgarter Nachrichten: zum Jahreswechsel

Stuttgart (ots) – Es wird wie 2007 aufgeregte Diskussionen geben
um schlichte, aber gesamtgesellschaftlich nicht wirklich
entscheidende Fragen wie jene, ob das Rauchen in gastronomischen
Betrieben gestattet sein darf, wie viele Freiheiten sich
christdemokratische Politiker wie Günther Oettinger in ihrer Freizeit
gestatten oder wie viel Dümmliches Fernsehprominente wie Eva Herman
im Fernsehen sagen dürfen.
Schlimm? Nein, ganz im Gegenteil. Solange solche Themen wichtig
erscheinen und keine existenziellen Fragen die öffentliche Diskussion
bestimmen, so lange geht es Deutschland im Grunde doch prächtig. Also
war 2007 ein gutes Jahr. Und für 2008 sieht es gar nicht so schlecht
aus.

Köhlers Weihnachtsansprache

Berlin (ots) – Weihnachten ist die Zeit der Zeichen und Wunder. An
die großen Zeichen und Wunder von vor gut 2000 Jahren reicht heute
niemand mehr heran, aber immerhin hat der israelische Innenminister
jetzt ein Huhn mit sanfter Stimme und pendelnden Bewegungen zum
Einschlafen gebracht.

Das kann ich auch, dachte sich der Bundespräsident und hielt den
Deutschen eine Weihnachtsansprache. Mit sanfter Stimme und
reduzierter Körpersprache erklärte er die Vorteile des Alters – dass
nämlich ältere Menschen eine Menge Erfahrungen und Kraft haben. Auf
die Nachteile des Alters wollte Horst Köhler lieber nicht eingehen:
dass auch alte Menschen zunehmend unter sozialem Druck stehen; dass
Rentner sich, gemessen an der Preisentwicklung, schon über Nullrunden
freuen müssen; dass Gesundheit immer teurer wird; dass die
Lebensarbeitszeit verlängert wird …

Immerhin ist Köhler nicht entgangen, dass es so etwas wie Probleme
gibt. Er will sogar gehört haben, dass die Arbeitswelt (wenn wohl
auch nicht seine eigene) »sicherlich härter« geworden ist. Einen
Hinweis darauf, dass diese Entwicklungen mit der Politik der
Bundesregierung zu tun haben, findet man in der Rede nicht.

Für Freunde solcher TV-Formate gibt es bald den nächsten
Höhepunkt: die Neujahrsansprache der Kanzlerin, die übrigens eben
erst eine neue Kultur des Hinsehens verlangt hat. Hauptsache, die
Fans sind bis dahin aus der Köhler-Hypnose erwacht.

Originaltext: Neues Deutschland

Die 2007er Rede zum Nachlesen hier

Hartz IV aufhübschen

Heute erhielt ich eine Pressemitteilung von Katja Kipping MdB der Linksfraktion und bisher Verfechterin eines bedingungslosen Grundeinkommens. In dieser PM ging um es um eine Gesetzesinitiative der Linksfraktion im Bundestag. Im Kern geht es bei dieser darum, Empfängern von Arbeitslosengeld II eine Weihnachtsbeihilfe von 40 Euro zu gewähren.

Als ich das las fiel ich fast vom Glauben ab. Nirgendwo, weder in der Pressemitteilung noch im Antrag war ein Wort dazu zu finden, dass Hartz IV weg müsse. Nein man argumentierte tatsächlich so:

“ Auch Menschen, die aufs Arbeitslosengeld II bzw. auf Asyl angewiesen sind, sollten in der Lage sein, mit ihren Lieben ein schönes Weihnachtsfest zu feiern. “

Wohlgemerkt von 40 Euro!
Das ist meines Erachtens an Zynismus nicht mehr zu überbieten.
Für eine Leistung, von der viele sagen das sie erhöht werden muss damit man davon überhaupt angemessen leben kann, eine „Weihnachtsbeihilfe“ erstreiten zu wollen geht m.E. deutlich am Ziel vorbei und entbehrt jeder Reflektion über den tatsächlichen Nutzen für Betroffene.

Ganz nebenbei stellt die Linke damit indirekt die Behauptung auf, den Rest des Jahres sei die Höhe des ALG II Regelsatzes angemessen.

Einigen Asylbewerbern und ALG II-Beziehern wäre eine Ramadan-Beihilfe sicherlich lieber, oder müssen sie die Weihnachtsbeihilfe dann solange aufheben? Ach nein, die Fasten dann ja. Wenn man denen für den Monat die 40 Euro abzieht lässt sich die Weihnachtsbeihilfe bestimmt fast „Kostenneutral“ realisieren…..

Diese 40 Eus sind ja auf den Monat gerechnet auch nur rund 3,35 Euro und damit sowas von lächerlich.
Allerdings sollten wir uns doch einfach diesen Antrag nehmen und für Köln eine Karnevals Beihilfe fordern und die 11.11.-Beihilfe und die Fronleichnam-Beihilfe und die Christi Himmelfahrt-Beihilfe und die 1.Mai-Beihilfe und die Nikolaus- und Barbara-Beihilfe und die Ostern- und Pfingsten-Beihilfe und die Sommerurlaub-Beihilfe ……

Mit 12 dieser Beihilfen wäre ALG II dann um 40 Euro monatlich erhöht und immer noch zu niedrig für den laufenden Lebensunterhalt. Was soll dieses Almosen denn dann zu Weihnachten?

Die Verbraucherzeitschrift „Guter Rat“ berichtet über einen Preisanstieg bis zu 30 Prozent für Weihnachtsbäume. Betroffen seien vor allem billige Tannen bei Discountern und in Baumärkten. Also die Bäume, die für ALG II-Empfänger so gerade noch in Frage kämen. Sehr preiswerte Bäume, die im vergangenen Jahr bei zehn bis elf Euro gelegen hätten, würden nun etwa 14 Euro kosten, schreibt die Verbraucher-Zeitschrift. Die Nordmanntanne werde durchschnittlich 18 – 20 Euro pro Meter kosten, Blaufichten seien etwas günstiger zu haben, teilte der Verband der westfälischen Weihnachtsbaum-Erzeuger mit.

Da empfehle ich doch den KEA-Baum:kea-advent.jpg
Eine Dachlatte mit den Zweigen vom Vorjahr und als Schmuck ein paar gespülte Konservendosen aus der gelben Tonne. Und wer trotzdem noch ein Fan der Linksfraktion ist, der kann ja einen roten Stern basteln und auf die Spitze setzen. Vielleicht mit einem Bildchen der heiligen drei Könige?
3koenige.jpg

Wieder einer weg

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Die drei sind schon länger weg:
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Das muss noch weg:
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10 Euro gegen Kinderarmut

Die Kluft zwischen Arm und Reich wird größer in Deutschland. Und es gibt immer mehr Arme, Menschen, die zwar ein Dach über dem Kopf haben, meist genug, wenn auch nicht gesund zu essen, die damit selbstredend besser leben als Arme etwa in Entwicklungsländern. Die aber an den Rand unserer Gesellschaft gedrängt sind, weil sie sich das meiste von dem nicht leisten können, was für die anderen das Leben erst lebenswert macht.
 Besonders die Kinder haben unter der Armut zu leiden. Sie machen früh die Erfahrung, ausgeschlossen zu sein: Weil das Geld für ein Geschenk zum Kindergeburtstag fehlt oder für den Ausflug mit der
Schule oder gar weil kein Geld da ist für die Schulmaterialien die gefordert werden, weil sie es nicht wagen, Freunde nach Hause einzuladen.  
Es ist schmerzhaft, in einem reichen Land wie Deutschland das Wort Kinderarmut aussprechen zu müssen. Doch dieser Fakt lässt sich nicht mehr beschönigen. Schätzungsweise 2,6 Millionen Mädchen und Jungen leben auf Sozialhilfeniveau. Eine erschreckende Entwicklung, die schon unter Rot-Grün begonnen hatte und sich bis heute weiter verschärft hat. Das zu registrieren, muss man kein Linker sein.

  • Jürgen Rüttgers hat gerade auch darüber ein Buch geschrieben.

  • Ursula von der Leyen nennt den Kampf gegen die Kinderarmut ihre wichtigste Aufgabe.

Worte und Papier mit denen noch keinem Kind geholfen ist. Doch einer schreitet zur Tat, so scheint es, Franz Müntefering:
Der Arbeitsminister denkt darüber nach, den Regelsatz für Hartz-IV betroffene Kinder zu erhöhen.

 Um satte 10 Euro.  
 Von wegen Tat, er denkt darüber nach!  

+++ INFO+++Der Regelsatz nach Hartz-IV für ein Kind unter 14 Jahren beträgt derzeit 207 Euro im Monat, bei 15- bis 25-Jährigen sind es 278 Euro. Das Kindergeld wird damit voll verrechnet, also abgezogen.

 Wenn der Arbeitsminister nun in Aussicht stellt, Kinder in Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften mit erhöhten Eckregelsätzen zu unterstützen, so ist das zunächst mal ein lohnenswerter Ansatz und 10 Euro mehr ist besser als nichts. Aber aus der Armut herausgeholt wird damit kein Kind. Wer Kinderarmut bekämpfen will, kommt an der Armut der Eltern nicht vorbei – und damit an generell höheren Hartz-IV-Sätzen. Noch haben Münteferings Vorschläge aber die wichtigste Hürde nicht genommen: Finanzminister Peer Steinbrück. An den 500 Millionen Euro, die Müntefering für seine Kinderzuschüsse veranschlagt hat, sollte sich Sparkommissar Steinbrück allerdings nicht festbeißen. Das wäre eine Investition in die Zukunft. Denn Kinderarmut muss in Deutschland wieder ein Fremdwort werden. Das zusätzliche Geld müsse dann aber bei den betroffenen Kindern so ankommen, dass es beispielsweise für preisgünstige und gesunde Ernährung genutzt werde, stellte Müntefering am Donnerstag in der Haushaltsdebatte des Bundestages klar. „dass sie das haben, was sie haben müssten“, sagte der SPD-Politiker. Was wiederum unterstellt, dass die Eltern dafür eben dafür NICHT sorge. Im weiteren Schluss heißt das, die Eltern würden eher das Geld versaufen, als ihren Kindern was Vernünftiges zu essen zu kaufen. Und dass es sich hierbei auch nur um virtuelle Gedankenspiele handelt, zeigte Münteferings Verweis auf die Überprüfung der Regelsätze im Allgemeinen und seine wiederholte Verknüpfung mit der Einführung eines Mindestlohnes. Das es jetzt nicht mal zu einer Erhöhung um diese 10 Euro für Kinder kommen könnte, wird also am parteitaktischen Geplänkel um den Mindestlohn liegen. Dazu wurde in diesem Blog auch schon berichtet. (unter anderem: hier)

Bürokratiefachmann Stoiber

Ede Stoiber NOCH Ministerpräsident Bayerns und damit des Bundeslandes mit den meisten Gesetze und Verordnungen wird nach Brüssel berufen.  An die Spitze eines EU-Expertengremiums für Bürokratieabbau.

Ein gutes hat es – So wird er wohl wenigstens nicht äh … Dings.. äh … Bundes … äh Präsi … bayerischer Präsident …. na das was Köhler grad ist.

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Schnüffeln ist teuer aber aufschlussreich

Der von der Wirtschaftsbehörde in Auftrag gegebene Fragebogen für ALG II-Empfänger sorgt weiter für Wirbel. (Siehe auch PM von Petra Pau) Hintergrund ist eine groß angelegte Studie, deren Ergebnisse im Oktober veröffentlicht werden sollen, heißt es aus der Wirtschaftsbehörde. Der gläserne Arbeitslose als Studienobjekt?

Worum geht es bei dem Projekt? Bereits im Jahr 2005 wurde der Auftrag von der Wirtschaftsbehörde an die Gesellschaft für Innovationsforschung und Beratung (GIB) in Berlin vergeben. Vorgebliches Ziel der Studie: Verhaltensmuster der ARGE-Kunden, also der ALG II-Empfänger, aufzuschlüsseln, um sie dadurch besser vermitteln zu können. (Klar wir vermitteln ohne freie Stellen) Zunächst wurden dafür Datensätze der ARGE abgeglichen und ein neunseitiger Fragebogen mit 104 Fragen entwickelt. 85 Fragen davon zielen auf Verhaltensmuster und Befindlichkeiten ab (z. B. Haben Sie häufiger Pech als andere? Was natürlich sehr bedeutend für eine bessere Vermittlung ist, denn nur wer häufiger Pech hat als andere muss wieder arbeiten gehen. Ha ha.). Die Frageaktion begann im April und soll angeblich Ende September enden. 2500 ALGII-Empfänger wurden befragt.

Wer wurde befragt? Rein zufällig ausgewählte ALG II-Empfänger wurden schriftlich von der GIB gebeten, sich zu beteiligen (Woher haben die denn die Adressen, bei unserem strengen Datenschutz?????). Aufwandsentschädigung: 20 Euro, in der Endphase 65 Euro. (Den wer nix hat ist billig zu kriegen) Wer sich bereit erklärte, wurde in einem Büro am Berliner Tor von drei Mitarbeitern der GIB befragt.

Was kostet die Studie? 790.000 Euro. Die EU übernimmt 355.000 Euro, die Wirtschaftsbehörde zahlt des Rest von 435.000 Euro.

Beteiligte ALG II-Empfänger fühlen sich durch Fragen wie „Essen Sie gern exotische Gerichte?“, „Ist es für Sie wichtig, dass eine Liebe ein ganzes Leben hält?“ oder „Sehen Sie gern Filme, in denen viel Gewalt vorkommt?“ psychologisch ausgespäht. Vor allem, ist völlig unklar, welche Schlüsse aus den Antworten gezogen werden sollen.

Was sagt die Wirtschaftsbehörde? „Die betreffenden Fragen sind etwas unglücklich formuliert. Wir hätten uns da ein sensibleres Vorgehen gewünscht„, so Sprecher Arne von Maydell. (Mit anderen Worten: „Dass das tiefenpsychologische PRofiling so offensichtlich wird, hatten wir nicht angenommen„) Dennoch sei das Projekt seriös. So könne man Rückschlüsse ziehen, wenn jemand sage, er glaube an die Liebe für ein ganzes Leben. „Das heißt im Umkehrschluss, dass er seinem Arbeitgeber ein ganzes Leben lang treu bleiben könnte“, so Maydell. Und wer gern exotische Gerichte mag, sei experimentierfreudig.

Und wer lila als Lieblingsfarbe hat…..
JA wir kennen sie die Psychofragen und wieso kann man experimentierfreudige, treue Homosexuelle besser vermitteln als untreue, nichtexperimerntierfreudige Heteros oder umgekehrt? Hauptsache die E-Gelder konnten verprasst und einem Berater wieder eine öffentlicher Auftrag zugeschanzt werden.
Aus dem Webauftritt der GIB (Gesellschaft für Innovationsforschung und Beratung mbH):

Durch intensive Kontakte zur Industrie können neue, teilweise auch unkonventionelle Lösungswege entwickelt werden.

Haftstrafen für Hungertod

Unter der Überschrift „Haftstrafen für Hungertod“ fand ich eine Meldung bei n-tv. Bei genauerer Betrachtung wurde allerdings über Eltern berichtet, die ihr Kind verhungern ließen. Wie konnte ich erwarten, dass es politisch Verantwortliche in Speyer oder Köln hätte treffen können, wo ja auch die Menschen verhungern.

Hungertoter in Speyer
Mann in Köln verhungert

Unternehmensberatung

Als ich mit einigen Kunden letzte Woche in der […]-
Kantine gegessen habe, bemerkte ich, dass ein Kellner in
seiner Hemdtasche einen Löffel mit sich herumtrug. Mir kam das schon
ein wenig seltsam vor, aber ich habe mir nichts dabei gedacht. Später
stellte ich aber fest, dass alle anderen Kellner ebenfalls einen
Löffel bei sich trugen. Als unser Kellner vorbeikam, um unsere
Bestellung aufzunehmen, musste ich ihn fragen:
„Warum tragen Sie einen Löffel in der Hemdtasche?“

Nun erzählte er: „Die Unternehmensberatung McK[…] war neulich bei uns,
um unsere Geschäftsprozesse zu untersuchen. Nach vielen Monaten und
noch mehr Analysen haben sie festgestellt, dass unsere Gäste drei Löffel
pro Stunde pro Tisch auf den Boden fallen lassen.
Um darauf vorbereitet zu sein, tragen wir alle jetzt Löffel in der
Tasche und müssen nicht jedes mal in die Küche gehen. Wir sparen
dadurch fast 1,5 Stunden pro Schicht.“

Er war kaum mit seiner Erzählung fertig, schon machte es „Ping“
hinter uns und er ersetzte den gefallenen Löffel durch den aus seiner
Tasche. „Ich werde beim nächsten Gang in die Küche einen neuen Löffel
holen“, sagte er stolz, „statt dafür jetzt in die Küche rennen zu müssen“.

Ich war beeindruckt. „Danke“, sagte ich,“ ich musste einfach fragen.“
„Kein Problem!“ erwiderte er und nahm unsere Bestellung weiter auf.
Dann bemerkte ich einen dünnen schwarzen Faden, der aus seinem
Hosenschlitz herausschaute. Zuerst dachte ich mir nichts dabei, aber
ich musste zu meinem Erstaunen feststellen, dass alle
Kellner,ebenfalls einen schwarzen Faden am Hosenschlitz hatten. Vor
Neugier fast platzend, musste ich wieder eine Frage stellen.

„Ach ja“, sagte er, diesmal etwas leiser, „nicht allzu viele Leute
sind so aufmerksam. Aber McK[…] hat auch herausgefunden, dass wir
in der Toilette Zeit sparen können.“ „Wie das?“, fragte ich.

„Sehen Sie, dieser Faden wird an unser, ahhh, Ding gebunden, und wenn
wir müssen, können wir ihn sozusagen ohne Hände herausziehen und
müssen uns dann die Hände nicht waschen. Damit sparen wir über 90%
der Zeit, die wir im Waschraum sind, sowie 5000 Liter Wasser pro Jahr.“

„Ja, das macht schon Sinn“, meinte ich, sah aber ein Problem
dabei: „Wenn Sie ihn mit dem Faden herausziehen, wie stecken sie ihn
aber wieder ein?“

„Na ja“, meinte er, „ich weiß nicht, wie die anderen es machen, aber
ich benutze den Löffel.“