Die „Normalität“ der Kinderarmut

Zum Ende letzten Jahres sorgte kurzzeitig der Kinderreport des christlichen Hilfswerks „World Vision“ für Aufsehen. Die Studie machte nicht nur deutlich, dass Kinder aus armen Familien über weit schlechtere Chancen verfügen als ihre besser gestellten Altersgenossen, sondern auch, dass sie sich ihrer Chancenlosigkeit sehr früh bewusst sind.

Tatsächlich glauben heute schon viele Acht- bis Elfjährige nicht mehr an einen möglichen sozialen Aufstieg, sondern nur noch an eine Zukunft mit dem Namen „Hartz IV“. Von einer sorglosen Kindheit kann also für immer größere Teile der Gesellschaft immer weniger die Rede sein.1] Dennoch war Kinderarmut über Jahrzehnte kein Thema, das die deutsche Öffentlichkeit nennenswert bewegte. Höchstens in der Vorweihnachtszeit oder im Sommerloch nahmen die Massenmedien der Bundesrepublik davon überhaupt Notiz. Hierfür gibt es mehrere Gründe.….

ganzer Artikel auf nrhz.de

T-Punkt-Beschäftigte fordern 6,5 Prozent mehr Lohn

Vor Beginn der 1. Runde der Gehaltstarifverhandlungen für die Beschäftigten in den „T-Punkten“ (TPG) der Deutschen Telekom hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ihre Forderung nach deutlich mehr Gehalt bekräftigt: „Dem Unternehmen geht es prächtig. Die Beschäftigten müssen an dieser Entwicklung endlich teilhaben“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Lothar Schröder am Mittwoch.

Die TPG habe sich in den vergangenen Jahren zu einer Erfolgssparte für den Konzern entwickelt. Dagegen habe sich bei den Beschäftigten mit Blick auf Produktivität und Preissteigerungsraten „ein massiver Nachholbedarf“ aufgebaut, betonte Schröder. ver.di fordert für die 5.500 betroffenen Beschäftigten eine Gehaltserhöhung von 6,5 Prozent. Angestrebt werde eine Laufzeit von zwölf Monaten.

Die Gehaltstarifverhandlungen bei der TPG beginnen am Donnerstag, den 17. Januar 2008, in Bonn.

Veröffentlicht in Gewerkschaft. Leave a Comment »

Keine Lohnerhöhung erwartet

Hamburg (ots) – Trotz der hohen Lohnforderungen der Gewerkschaften befürchten viele lohnabhängig Beschäftigte in Deutschland, 2008 leer auszugehen.

40 Prozent von ihnen rechnen nicht mit einer Gehaltserhöhung, ergab eine Umfrage für das Hamburger Magazin stern. Besonders pessimistisch sind in dieser Gruppe die Arbeiter (59 Prozent) und die Ostdeutschen (48 Prozent).

  37 Prozent der Arbeitnehmer erwarten ein bis drei Prozent mehr Lohn, hier am ehesten die Beamten (67 Prozent). Ein Plus zwischen sieben und zehn Prozent schätzen nur drei Prozent für sich als realistisch ein. Mit einer Gehaltserhöhung von mehr als zehn Prozent rechnen 2 Prozent der Befragten. 2 Prozent machten keine Angaben.

  Datenbasis: 1000 repräsentative ausgewählte Befragte, darunter 405
„Arbeitnehmer“, am 10. und 11. Januar 2008. Statistische
Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte, Auftraggeber: stern, Quelle:
Forsa-Institut.

Mehdorn verrückt?

Berlin (ots) – Nach der Ankündigung von Hartmut Mehdorn, Stellen zu streichen und die Preise zu erhöhen, werden erste Forderungen laut, den Bahn-Chef abzulösen. „Herr Mehdorn ist nicht länger tragbar. Eigentlich müsste er selbst Konsequenzen ziehen„, sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Roth dem Tagesspiegel (Donnerstagausgabe). Aufsichtsrat und Vorstand des Unternehmens müssten nun „selbstkritisch mit sich ins Gericht gehen“ und nach einer zukunftsfähigen Führung suchen.
  Roth sagte, der Bahn-Chef stoße mit seinen Äußerungen den Bund als Eigentümer ebenso vor den Kopf wie die Gewerkschaften. „Mehdorn erzeugt nur noch Gegnerschaft. Ich kann nur den Kopf schütteln, wie er sich selbst in die Bredouille bringt. Im ersten Moment habe ich gedacht, er ist verrückt.“ Seine Äußerungen seien weder strategisch noch taktisch oder inhaltlich nachvollziehbar, denn er habe der von ihm kritisierten Tarifeinigung selbst zugestimmt. „Die Kunden und die Mitarbeiter sollen jetzt die Zeche für etwas zahlen, das Herr Mehdorn selbst verantworten muss. Zu einem Tarifvertrag gehören immer zwei.“

Roth unterstrich, dass dies nicht der Grund für seine Kritik an Mehdorn sei. „Ich halte ihn unabhängig vom Börsengang, den wir
ablehnen, nicht für den richtigen Mann an der richtigen Stelle
.“

Bahnchef Mehdorn ist inzwischen zur größten Belastung für das Unternehmen geworden„, kommentiert der Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion DIE LINKE, Ulrich Maurer, Mehdorns Drohungen.

Ulrich Maurer weiter: „Das Maß ist voll. Verkehrsminister Tiefensee muss Mehdorn entlassen, um weiteren Schaden von der Bahn abzuwenden. Die Verunsicherung der Kunden und die Drohungen gegen die Beschäftigten müssen ein Ende haben. Wer das Unternehmen dermaßen schlecht redet, hat an der Spitze nichts zu suchen. Die Bundesregierung muss jetzt die Notbremse ziehen.“